Kreislauffähige Verbindungstechnik
Das KREIS-Haus wurde so gebaut, dass es am Lebensende wieder in seine Einzelteile zerlegt werden kann. Dies ist die wichtigste Voraussetzung, damit Bauteile anschliessend wiederverwendet und recycelt werden können. Dafür müssen die Verbindungen zwischen den Bauteilen und Materialien kreislaufgerecht ausgeführt werden. Doch wie wird das gemacht? Hier gilt der Grundsatz: Weniger ist mehr!
Als erstes wird immer zuerst geschaut, ob die Verbindung konstruktiv zu lösen ist: Können Teile ohne zusätzliche Verbindungsmaterialien zusammengebaut werden? Falls das nicht der Fall ist, kommen Schrauben statt Nägel zum Einsatz, da erstere einfacher rückbaubar sind. Erst als letzte Möglichkeit wird Kleber oder Ähnliches verwendet. Wenn dieser dennoch unumgänglich ist, muss er umweltfreundlich sein und darf keine schädlichen Zusatzstoffe enthalten.
Dies sind einige Beispiele im KREIS-Haus für kreislauffähige Verbindungstechniken:
- Im Bad wurde keinerlei Mörtel oder Fugenmittel verwendet. Die Bodenplatte wurde direkt auf die Holzfaserdämmplatte verlegt. Die Duschwände wurden an die Holzwand geschraubt. Der Einsatz von Silikon wurde auf ein Minimum reduziert. Man könnte das Bad sogar so bauen, dass ganz auf Silikon verzichtet werden kann. Kannst du dir vorstellen, wie?
- Die Wohneinheit besteht aus kreuzweise geschichteten Brettlagen, die mit einer Dübeltechnik verbunden sind. Mehr erfährst du beim Posten «Holzwände».
- Das ganze Haus steht auf einem Schraubfundament. Mehr dazu erfährst du beim Posten Schraubfundamente.